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Die Pillenkinder

Immer mehr Kinder bekommen Psychopharmaka

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen in Deutschland, die Psychopharmaka nehmen, steigt weiter an. Das zeigt eine neue Studie der Universität zu Köln, die im Deutschen Ärzteblatt veröffentlich wurde. Demnach sind ca. 20 Prozent aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland psychisch auffällig – ein Prozentsatz, der nur wenig unter dem der Erwachsenen liegt. Hierzu wertete das Team um Sascha Abbas von der Universität zu Köln die Daten von über vier Millionen gesetzlich Versicherten im Alter bis 17 Jahre aus, die hyperaktive, depressive, autistische Symptome oder schwere Verhaltensprobleme aufwiesen. Das Ergebnis: Während 2004 rund 19 von 1000 Kindern Psychopharmaka wie Antidepressiva, Ritalin oder Antipsychotika verschrieben bekamen, waren es 2012 bereits 27 von 1000 Heranwachsenden. Hierbei handelt es sich oft um recht starke Medikamente, wie sie zum Beispiel bei einer Schizophrenie verordnet werden.

 

Konsequente Behandlung – auch ohne Psychopharmaka

Die Analyse der Daten zeigt aber auch, dass nicht mehr Kinder und Jugendliche zum ersten Mal mit einer Therapie anfangen, sondern in späteren Jahren erneut eine Therapie mit Psychopharmaka machen. Auch wenn frühe und regelmäßige Hilfe sinnvoll ist, damit Kinder frühe Auffälligkeiten nicht mit ins Erwachsenenalter hineintragen, birgt die Verordnung von Pillen natürlich auch Risiken. Das Ergebnis, dass Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen wie z.B. ADS (ADHS) heute konsequenter mit Psychopharmaka behandelt werden bedeutet gleichzeitig, dass damit auch die Gefahr der Abhängigkeit weiter steigt.

 

Hilfen zur Selbsthilfe ohne Abhängigkeit

Vor dem Griff zu Psychopharmaka macht es daher Sinn, sich die Heilkräfte der Natur näher anzuschauen. Die Natur zeigt uns beispielsweise die unterschiedlichen Jahreszeiten. In der chinesischen Medizin werden sie „Elemente“ genannt. Auf den Menschen übertragen, verbinden sich diese Elemente in verschiedenen Konstitutions- bzw. Persönlichkeitstypen. Diese sind bei ADS/ADHS-Persönlichkeiten unverhältnismäßig stark ausgeprägt. Es zeigt sich eine unglaubliche Dynamik, sehr viel stärker als bei anderen Menschen. Diese Dynamik führt zudem oft zu einer überdurchschnittlichen Intelligenz. Gerade im heutigen Alltag mit einer Flut an Reizen müssen solche Menschen lernen, mit ihrer eigenen Dynamik richtig umzugehen. Sie müssen lernen, wie sie im Schnellboot ihrer impulsiven Persönlichkeit das Ruder fest in der Hand behalten. Dies geht oft auch ohne Ritalin!

 

ADS-Symptome durch viele Reize & wenig Bewegung

Unsere schnelllebige Zeit ist geprägt von Reizüberflutung, Bewegungsmangel und ungeregeltem Essverhalten. Wenn diese Bedingungen kontinuierlich auf Menschen mit einer hierfür anfälligen Konstitution fallen, treten die für ADS/ADHS typischen Symptome auf. Wie beispielsweise mangelhafte Blickfixierung, so genannte „Wackelaugen“, allgemeine starke Impulsivität, schlechte Selbstkontrolle, große Überempfindlichkeit auf alle Reizsituationen wie Wetter, Lärm etc., Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen und schwieriges Sozialverhalten.

 

TCM-Maßnahmen können helfen

Um diese Symptome starker Dynamik zu kanalisieren und diese Energie sinnvoll zu nutzen, helfen sehr oft Maßnahmen wie konstitutionelle chinesische oder japanische Akupunktur, chinesische Kräutertees, Ernährungsumstellung (Mäßigkeit beim Essen, kein Fastfood, wenig Milch und Fleischprodukte, gerne „chinesische Gemüsesuppe“), Integration von Bewegungs- und Entspannungsmethoden (medizinisches Qigong und Kampfsport wie z. B. Karate) und systemische asiatische Familientherapie.

 

Hilfe suchen – je früher desto besser

Für jede psychische Erkrankung gilt: Je früher sie behandelt wird, desto besser sind die Chancen, sie langfristig gut in den Griff zu bekommen. Eine Behandlung von ADS/ADHS kostet alle Beteiligten viel Kraft und Zeit. In meiner Naturheilpraxis wird dieser Weg nicht nur für Betroffene leichter, sondern hier leisten wir auch einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft, deren Zukunft immer die Kinder sind. Sprechen Sie mich an, wenn Sie selbst oder Ihre Familie betroffen ist. Ich bin gerne für Sie da.

Herzlichst

Ihre Petra Stolle