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Hyperhidrose – wenn Schwitzen zur Krankheit wird
Viele Menschen schwitzen nicht nur an heißen Tagen – immerhin zehn Prozent der Bevölkerung leiden durchgängig an übermäßiger Schweißproduktion. Für die Betroffenen ist das sehr unangenehm und sie leiden unter ihrem starken Schwitzen. Jedoch ist Schweiß für unsere Wärmeregulation zunächst einmal enorm wichtig. Er bildet eine feuchte Schicht auf der Körperoberfläche und sorgt durch Verdunstung für Abkühlung. Außerdem bildet er mit dem Talg aus Talgdrüsen den Hautschutzschild, der uns vor äußeren Einflüssen schützt. Zwei Millionen Schweißdrüsen verteilen sich über unseren Körper, am dichtesten besiedelt sind Handteller, Fußsohlen und Achsenhöhlen.
Schweißtreibende Bedingungen und Ursachen
Unter normalen Bedingungen wird rund ein halber Liter Schweiß pro Tag erzeugt. Unter Extrembedingungen wie beim Sport oder an heißen Tagen können es bis zu fünf Liter sein. Doch es gibt eben auch diese zehn Prozent der Bevölkerung, die ohne Extrembedingungen unter übermäßiger Schweißproduktion leiden. Dabei unterscheidet man zwischen primärem, das heißt angeborenem Schwitzen, und sekundärem, durch Erkrankung hervorgerufenem Schwitzen. Die genetische Veranlagung spielt eine große Rolle. Das sekundäre Schwitzen kann seine Ursache zum Beispiel in Hormonstörungen, Wechseljahresbeschwerden, Diabetes und Schilddrüsenleiden haben. Auch Übergewicht und Nebenwirkungen von Medikamenten können eine weitere Ursache sein. Wird keine Ursache gefunden, spricht man von primärer Hyperhidrose. In solch einem Fall kann man nur die Symptome angehen.
Unterschiedliche Therapien
Für schwitzige Hände und Achseln gibt es unterschiedliche Therapien. Vielfach versucht man es zunächst mit einem Antiperspirant, einem Spezialmittel gegen übermäßiges Schwitzen. Dabei spielt der Anteil von Aluminiumchlorid in den Deos eine große Rolle. Ein Wirkstoff, der im Verdacht steht, Brustkrebs oder Alzheimer auszulösen. Auch gibt es Medikamente, sogenannte Anticholinergika, die das Schwitzen einschränken. Sie haben aber, da sie das vegetative Nervensystem beeinflussen, Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit und Herzrasen. In der Hautarztpraxis werden Schweißhände und -füße mit der Leitungswasser-Iontophorese behandelt. Eine weitere Maßnahme ist das Injizieren von Botulinumtoxin. Hierbei werden die Kontakte zwischen Schweißnerven und -drüsen vorübergehend unterbrochen. Dieser Effekt hält zwischen sechs und zwölf Monate an. Dabei hat man beobachtet, dass nach mehreren Sitzungen die Drüsen immer weniger „feuern“. Eine teure und nicht unumstrittene Methode mit sofortigem Effekt.
Helfende Maßnahmen der Chinesischen Medizin (TCM)
Das Diagnoseverfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) hat eine andere Blickrichtung auf die Symptome. Die Prinzipien Yin/Yang = Leere/Fülle ermöglichen uns eine Differenzierung und Zuordnung der Symptomatik zu bestimmten Funktionskreisen im Organismus. So können wir mit der Akupunktur ausgleichen und mit der Chinesischen Kräutermedizin ausleiten, wo zu viel ist, und auffüllen, wo ein Mangel vorliegt. Die Rezeptur der Kräutermedizin wird immer individuell an die vorliegende Situation angepasst. So entsteht oft schon nach kurzer Zeit eine Symptomlinderung, und mit etwas Geduld kann die Chinesische Medizin auch zu einer Ausheilung führen.
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Herzlichst
Ihre Petra Stolle