Was ist Qigong?
Qigong ist eine Teildisziplin der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Medizinisches Qigong auf der Basis der Wissenschaftlichkeit der Traditionellen Chinesischen Medizin ist eine Kombination von bewusster Atmung, sanften Körperübungen und Schulung des Geistes. Es ist eine gesundheitsfördernde Selbstübemethode, die auf selbstregulierender Basis Medizin und Sport miteinander verbindet. Qigong fördert die innere Energie des Menschen durch die Übung. Qigong reguliert Atmung, Vorstellungskraft und Bewegung.
Mit Qigong werden drei wesentliche Aspekte der Regeneration abgedeckt:
- die Regulierung der Haltung und Bewegung
- die Regulierung der Atmung
- die Regulierung der mentalen Aktivität
In dieser Weise wird das Zusammenspiel des gesamten Körpers harmonisiert. Die Konstitution verbessert sich, das Immunsystem bleibt intakt. Die Besonderheit von Qigong ist Aktivität, Gesamtheit, Vorstellungskraft und Bewegung in Verbindung mit Ruhe. Schon kleine Qigong-Übungen mit bewusster Atmung bedeuten Ruhe und Erholung pur.
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In Asien gehen jeden Morgen Tausende von Menschen in die Parks, um zu üben. Auch bei uns im Westen haben sich Qigong und Taijiquan als Alternative und Ergänzung zu Gymnastik, Fitness-, Kraft- und Sporttraining, aber auch als Bewegungsmeditation etabliert.
Die einen sind einfach neugierig, haben von Qigong gelesen oder gehört und wollen es ausprobieren. Sie erhoffen sich davon Entspannung, Abbau von Stress, Lockerheit, Stärke, Kraft, Schönheit, Wohlbefinden und Gesundheit im Allgemeinen. Andere haben ein Leiden, eine Krankheit und erwarten Linderung oder gar Heilung durch Qigong.
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Kritisch ist mit Aussagen umzugehen, die große Heilserwartungen wecken, den raschen Erfolg versprechen. Die grundsätzlich positive Wirkung von Qigong ist heutzutage weitgehend anerkannt und in vielen Fällen wissenschaftlich erforscht und statistisch belegt. Wir kommen jedoch nicht darum herum, es leibhaftig auszuprobieren, regelmäßig und kontinuierlich zu üben und wahrzunehmen, wie es auf uns persönlich wirkt.
Wann, wie lange, wie oft Nehmen Sie sich nicht zuviel vor, lieber mäßig — aber regelmäßig. Täglich 15 Minuten für Qigong zu verwenden ist besser, als sich eine Stunde vorzunehmen und es dann nicht zu tun! Eine realistische Einschätzung Ihrer Möglichkeiten bewahrt Sie vor Enttäuschungen und bildet eine gute Voraussetzung, damit das Üben zur Gewohnheit wird.
Angst, etwas falsch zu machen Oft hören Menschen nach kurzer Zeit mit Qigong auf, weil sie den genauen Ablauf der Bewegungen vergessen haben und befürchten, etwas falsch zu machen. Wenn sie dann nicht einen Kurs besuchen oder eine erfahrene Person kennen, die ihnen weiterhilft, lassen sie es bleiben. Es kommt immer wieder vor, dass in Kursen oder in Büchern gesagt wird, »nur so sei es richtig». Anleitungen, die durchaus präzise sein sollen, werden vermischt mit Bewertungen in der Ausführung. Qigong zu lernen ist aber stets ein Prozess der Annäherung an vorgegebene Bewegungsabläufe und Übungsfolgen. Die Frage nach der Richtigkeit in der Ausführung einer Übung relativiert sich, wenn wir Achtsamkeit entwickeln und bei uns und unserem Körper bleiben. Bei allem Respekt vor traditionellen Übungssystemen und der Weisheit, die aus ihnen spricht: Es gibt nicht nur eine Art der Ausführung. Das einzig Richtige, die >>authentische Form<< existiert nicht. Es geht darum, in seinem Üben echt und offen zu bleiben und anzuerkennen, dass nichts fixiert und alles im Wandel ist.
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