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Handy-Buckel – der Verlust des aufrechten Ganges

Wer permanent auf sein Smartphone schaut, nimmt gesundheitliche Schäden billigend in Kauf. Vor allem die Halswirbelsäule leidet und führt bei zunehmender gekrümmter Haltung zu Kopfschmerzen und Verspannungen, so Forscher der Harvard School of Public Health. Schnell etwas googeln, E-Mails checken, den Wetterbericht abrufen oder das Neueste auf Facebook, Twitter und Co posten. Smartphones und Tablets sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Egal, wo man sich aufhält, überall trifft man auf Menschen, die mit gesenkten Köpfen auf kleine Bildschirme starren. Der Blick nach unten beim Lesen – auch von Papierdokumenten – ist dabei nicht allein das Problem. Das Problem ist die permanente Dauer. Dieser permanent gesenkte Kopf überspannt den Nacken, krümmt die Wirbelsäule und belastet sie übermäßig.

Ob Jung oder Alt auf die Wirbelsäule wirken enorme Kräfte

Besonders gefährdet wegen der noch höheren Flexibilität der Wirbelsäule sind Jugendliche, wenn sie stundenlang chatten oder Filme auf dem Tablet schauen, so der Betriebsarzt Wolfgang Panter. Er sieht aber auch Ältere in Gefahr, die ihre Zeitung stundenlang als E-Paper lesen.

Welche Kräfte auf die Wirbelsäule wirken, wenn wir auf Smartphone und Tablet blicken und tippen, hat Kenneth Hansraj vom New Yorker Klinikum für Wirbelsäulenchirurgie und Rehabilitation 2014 in einer Modellstudie ermittelt. Demnach belastet der etwa vier bis sechs Kilo schwere Kopf eines Erwachsenen mit rund 13 Kilo zusätzlich die Halswirbelsäule, wenn er 15 Grad nach vorn geneigt ist. Beim Schauen aufs Display senkt sich der Kopf aber nicht um 15, sondern meist um die 60 Grad. Dies bedeutet Kräfte von bis zu 27 Kilogramm auf Nacken und Rücken. Das entspricht etwa dem Körpergewicht eines siebenjährigen Kindes!

Je länger und öfter jemand in dieser Position verweilt, desto eher fallen die Schultern nach vorn, überdehnen die Halsmuskeln, verkürzen die Brustmuskeln und wird die Wirbelsäule belastet. Die Folgen: Verspannungen und Kopfschmerzen, im schlimmsten Fall ein frühzeitiger Verschleiß der Bandscheiben.

Sitzende Tätigkeit an sich schon unphysiologisch

"Der Mensch ist ein Lauftier und kein Faultier", sagt Professor Bernd Kladny, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie an der Fachklinik Herzogenaurach. Daher müssen wir unbedingt etwas gegen länger eingenommene einseitige Fehlhaltungen tun – egal ob im Beruf oder in der Freizeit. Der Mensch braucht Bewegung, und da tut jede Form gut. Knochen, Gelenke, Muskeln und Sehnen wurden im Laufe der Evolution auf den aufrechten Gang gepolt. Normalerweise hat die Halswirbelsäule eine Krümmung nach vorn. Unsere vorwiegend sitzende Tätigkeit ist dabei aber an sich schon unphysiologisch.

Smartphone & Tablet: Keine ergonomischen Lösungen

Eine Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin ergab, dass die geneigte Kopfhaltung – in der Untersuchung allein auf die berufliche Arbeit am Computer bezogen – bereits das Risiko für Bandscheibenvorfälle erhöht.

Berufsgenossenschaftliche Bestimmungen für den Bildschirmarbeitsplatz sollen deshalb helfen, Haltungs- und Augenschäden zu vermeiden. Doch diese ergonomischen Standardlösungen lassen sich auf Smartphones und Tablets nicht anwenden.

Zwar kann man das Smartphone noch eine Weile ohne Krämpfe in den Armen auf Augenhöhe bringen, doch bei den schwereren Tablets wird das schon schwieriger. Sie landen dann auf Knien und Tischen, die Köpfe darüber gebeugt. "Laptops sind da ergonomischer, wenn sie in vernünftiger Höhe aufgestellt werden", urteilt Betriebsarzt Panter.

Vorbeugen gegen Vorbeugen: viel bewegen

Langes Sitzen macht schneller krank. Orthopäden warnen, es mit der Nutzung von Smartphones und Tablets zu übertreiben. Denn dabei kommt die normale Krümmung der Wirbelsäule in eine Streckhaltung, schlimmstenfalls in eine Kyphose, eine Krümmung nach hinten. Betriebsärzte wie Panter plädieren für möglichst häufige Ausgleichsbewegungen. Beispielsweise öfter mal in die Ferne schauen, um Augen- und Nackenmuskulatur zu trainieren. Schmerzen und Fehlhaltungen zu verhindern ist eigentlich ganz einfach und fällt doch den meisten oft schwer. Statt zwanghaft Ausgleichsbewegungen zu machen, könnte man auch einen Sport ausüben, der Spaß macht. Da kommt so gut wie jede Bewegung infrage. Auf ein paar Dinge sollte man auch bei manchem Sport: Beim Wassersport sollte man wegen der Gefahr von Überstreckung der Wirbelsäule lieber kraulen statt brustschwimmen. Und auch krumm auf dem Rennrad zu sitzen ist nicht der ideale Ausgleich für stundenlanges Sitzen mit Blick nach unten.

Effizienter Kraftsnack: Prävention Qigong

Probieren Sie doch einmal etwas ganz Neues aus: die Heilgymnastik Qigong. Sie ist eine gesundheitsfördernde Selbstübemethode, die auf selbstregulierender Basis Medizin und Sport miteinander verbindet. Qigong Pausensnack für Regeneration und Prävention. Helfen kann unsere Qigong-Kurzregeneration© mit dem Schwerpunkt Bewegung wie z. B. die Körperregeneration©. Diese einfach zu erlernende Übung kann bei Bedarf überall sofort angewendet werden und lässt sich problemlos in Ihren Arbeits-/Alltag integrieren. Mit Qigong werden zudem gleich drei wesentliche Aspekte der Regeneration abgedeckt:

  • die Regulierung der Haltung und Bewegung
  • die Regulierung der Atmung
  • die Regulierung der mentalen Aktivität

Schon kleine Qigong-Übungen mit bewusster Atmung bedeuten Erholung pur!

 

Auf eine ganz simple Alternative weisen natürlich alle Experten hin: Smartphone und Tablet einfach öfter mal ausschalten und beiseite legen.

 

Mehr Informationen erhalten Sie unter den Menüpunkten Qigong und Therapien.

Ich freue mich auf einen Kontakt und Austausch mit Ihnen zu diesem und natürlich auch anderen Themen!

Herzlichst Petra Stolle