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Das dicke Problem Deutschlands

Zahl der Fettleibigen in Deutschland ist stark gestiegen

Die Techniker-Krankenkasse (TK) hat alarmierende Zahlen zur Entwicklung von Adipositas-Erkrankungen vorgelegt. In Deutschland haben Experten zufolge rund 16 Millionen Menschen ein ausgeprägtes Übergewicht. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen in Deutschland übergewichtig. So gilt demnach ein Viertel der Erwachsenen als stark übergewichtig, also adipös. Übergewicht und Adipositas bedeuten ein erhöhtes Risiko für eine Vielzahl von Folgeerkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte Krebsarten. Allen ist klar, dass wir hier ein schwerwiegendes Problem haben, aber jeder sieht den anderen in der Pflicht", kritisierte TK Chef Jens Baas. Gerade bei diesem Thema müssten Politik, Gesundheitswesen, Industrie und auch Verbraucher, über den "Tellerrand hinaus sehen". Fettleibigkeit – oder auch Adipositas – ist eine tickende Zeitbombe, beklagen auch Experten wie Prof. Ulrich Oltersdorf von der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel in Karlsruhe. Denn nur noch etwa sechs Prozent der Kinder und Jugendlichen haben heute Normalgewicht, so lautet das erschreckende Ergebnis einer aktuellen Studie. Demgegenüber standen der Untersuchung zufolge 18 Prozent übergewichtige und sogar 47 Prozent krankhaft übergewichtige, fettleibige Menschen.

Zu viel von allem mit fatalen Folgen

Wir essen zu viel Fett, zu viel Zucker und zu viel Fleisch, so Oltersdorf. Werden zu viel Zucker und leicht verwertbare Kohlenhydrate aufgenommen, setzt die Bauchspeicheldrüse übermäßig große Mengen an Insulin frei. Das aber stoppt den Fettabbau im Körper und löst gleichzeitig Heißhunger aus. Wenn dann wieder etwas Süßes oder erneut leicht verwertbare Kohlenhydrate gegessen werden, beginnt ein Teufelskreis. Eine Unempfindlichkeit der Körperzellen für Insulin entsteht und die Zuckerverwertung wird deutlich verschlechtert mit fatalen Folgen. In den Blutgefäßen bilden sich Ablagerungen, die zu Verengungen (Arteriosklerose) und als schlimmste Folge zur Thrombose bzw. zum Herzinfarkt oder Schlaganfall führen können. Oder zu einem zu spät erkannten Diabetes. Dieser birgt das Risiko verheerender Folgeerkrankungen, vor allem eine Schädigung der Blutgefäße, Augen und Nieren. Selbst bei rechtzeitiger Behandlung ist mit Diabetes nicht zu spaßen. Herzinfarkt, Schlaganfall, Nervenversagen, Blindheit und Amputation gehören zu seinen düsteren Geschwistern.

Der vermeintlich leichtere Weg

Wer zu viele Pfunde auf die Waage bringt, ist nicht nur körperlich sehr viel kränker als ein Normalgewichtiger, sondern auch seelisch viel häufiger belastet. Übergewichtige fühlen sich schneller erschöpft, können schlechter einschlafen und sind oft niedergeschlagen.

"Lebensstilbedingte Erkrankungen medikamentös zu behandeln erscheint vielen Menschen als der vermeintlich leichtere Weg", erklärte TK Chef Baas. Statt auf Ernährungsumstellung zu setzen und Bewegung zu verschreiben, steige stattdessen neben der Zahl der Patienten vor allem die Zahl der verordneten Herz-Kreislauf-Medikamente.

So habe im vergangenen Jahr durchschnittlich jeder Erwerbstätige für drei Monate Herz-Kreislauf-Präparate erhalten. Seit dem Jahr 2000 sei das Volumen dieser Medikamente um 80 Prozent gestiegen. Baas kritisierte, dass im Gesundheitswesen nahezu alle von der hohen Medikation finanziell profitierten, es aber kaum Anreize gebe, sich um die Gesundheit der Menschen zu kümmern. Zugleich forderte er eine bessere und verständlichere Kennzeichnung von Lebensmitteln und mahnte die Verbraucher zur Eigenverantwortung.

So purzeln die Pfunde

Die überzähligen Pfunde loszuwerden ist allerdings viel schwieriger als Gewicht zuzulegen. Diäten helfen meist nur kurzfristig. Nach ersten schnellen Erfolgen greift der Jo-Jo-Effekt und das Ausgangsniveau ist bald wieder erreicht oder sogar überschritten. Wer nachhaltig Gewicht verlieren möchte, sollte seine Ernährung umstellen und mehr Bewegung in seinen Alltag bringen. Dann schwinden allmählich auch die Pfunde und sehr oft auch die Nebenerkrankungen. Wichtig ist es, Motivation für neue Ziele zu schaffen sowie sich nicht nur ausgewogen, sondern auch der Jahreszeit entsprechend zu ernähren. Eine weitere gute Hilfe für jeden, der zu viele Pfunde auf die Waage bringt, ist es zum Beispiel, sich mit Qigong (Gesundheitsgymnastik mit Entspannung) und Ernährung nach den fünf Elementen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) dauerhaft an eine gesündere Lebensweise zu gewöhnen. Eine ausgewogene Ernährung, genügend Ruhe zum Essen, Entspannung wie z. B. Qigong Kurzregeneration© und ausreichend Bewegung sind sinnvoller als jede Diät.

Viele interessante Tipps zur Ernährungsumstellung und weitergehende Informationen zu den Qigong-Übungen und der Fünf-Elemente-Ernährung finden Sie unter den Menüpunkten Qigong und Ernährung.

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