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  • Das Bauchgehirn

    Dass wir zwei Hirnhälften mit unterschiedlichen Aufgaben besitzen, das weiß jedes Kind. Aber dass wir auch zwei Gehirne in uns tragen, das ist den wenigsten Menschen bewusst – eines im Kopf und eines im Bauch. Unser Bauch denkt und lenkt, unterstützt von der richtigen Darmflora. Die Bakterien in unserem Verdauungstrakt bestimmen mit darüber, wie schlau, wie schlank und wie gesund wir sind. Im Darm erregen Bakterien nicht Krankheit, sondern Gesundheit. „Die verschiedenen Bakterien in unserem Darm übernehmen viele wichtige Aufgaben: Manche helfen beim Zersetzen der Nahrung, andere wirken positiv auf das Immunsystem“, erklärt Michaela Axt-Gadermann, Professorin für Gesundheitsförderung an der Hochschule Coburg. Jeder Dritte Deutsche leidet zudem unter Verdauungsproblemen. Ursache dafür ist meist eine verarmte Darmflora durch falsche Ernährung.

    Man ist, was man isst

    Schon Hippokrates Leitsatz „Eure Lebensmittel sollen Eure Heilmittel sein“ zeigte die Bedeutung einer richtigen Ernährung auf. Das Bauchgehirn existiert tatsächlich. Was in unserem Verdauungstrakt passiert, beeinflusst nicht nur die Verdauung, die Laune, sondern auch das Denkvermögen. Das Rezept, mit dem die Forscher von der Universität Kalifornien in Los Angeles unter der Leitung des Verdauungsmediziners Emeran Mayer in die Arbeit des Gehirns eingriffen, war verblüffend einfach. Sie verschrieben einem Teil ihrer Versuchspersonen zwei Becher probiotischen Joghurt pro Tag, vier Wochen lang. Als sie die Probanden anschließend im Scanner untersuchten, sahen die Forscher Erstaunliches: Hirnregionen, die mit negativen Gefühlen verbunden sind, waren bei den Joghurtessern weniger aktiv als in der Vergleichsgruppe. Dass der regelmäßige Verzehr eines Produktes, das jeder im Supermarkt kaufen kann, das Gehirn so beeinflussen kann, überraschte selbst den Studienleiter Emeran Mayer. Und tatsächlich hätte man dies noch bis vor kurzem als Unsinn abgetan.

    Joghurt – Mikroben-Cocktail für die Psyche

    Im Joghurt stecken winzige Organismen, die als Präbiotika bekannt sind: Bakterien, die unseren Verdauungstrakt in Billionenzahl besiedeln und eine wichtige Rolle bei der Verdauung spielen. Diese Gesamtheit der vielzähligen im menschlichen Körper angesiedelten Mikroorganismen, das sogenannte Mikrobiom, übt heimlich Macht auch auf unsere Psyche aus, eine Reihe von Studien beweist dies. In einer Untersuchung mit alten Menschen fanden Ärzte heraus, dass die Vielfalt der Darmmikroben mit den kognitiven Leistungen korreliert. Schon zuvor hatten Untersuchungen gezeigt, wie die Mitbewohner im Darm auf die menschliche Psyche wirken. Schwere Kost tierischen Ursprungs – Fleisch, Käse, Eier – kann die Mikrobenpopulation im Darm stark verändern und so die Laune dämpfen. Französische und britische Forscher berichteten, die regelmäßige Einnahme bestimmter Mikroben-Cocktails mindere Angstgefühle und Stress und hebe bei Depressionskranken die Stimmung. Es war Mayers Joghurt-Studie die erstmals direkt bewies, dass die Winzlinge unser Denkorgan manipulieren.

    Erste Prägung in frühester Kindheit

    Der Austausch zwischen Darm und Gehirn prägt unsere Psyche womöglich von frühester Kindheit an. Ohne Darmmikroben wächst der Mensch im Mutterleib heran. Die ersten bakteriellen Mitbewohner siedeln auf dem Weg durch den Geburtskanal auf das Neugeborene über. Während des ersten Lebensjahrs bildet sich, abhängig von Umwelt und Ernährung, ein artenreicher individueller Mikrobenmix im Darm. Danach bleibt der Bakterienbestand erstaunlich konstant. In der Zeit, in der unser Mikrobiom entsteht, erlebt das Gehirn wichtige Entwicklungsschritte. Dies erklärt die Psychologin Rebecca Knickmeyer von der Universität North Carolina, die bei kleinen Kindern das Verhältnis von Gehirnentwicklung und Darmgesundheit untersucht. Sie will wissen, ob es Wechselwirkungen zwischen den beiden Reifeprozessen gibt. Zur Klärung hat sie eine Studie mit 90 Säuglingen gestartet. Ihre Probanden sind gerade zwei Wochen alt, wenn sie deren Gehirn das erste Mal im Scanner untersucht. Stuhlproben verraten die Beschaffenheit der Darmbakterien. Nach einem Jahr wiederholen die Forscher die Tests und prüfen die mentale und psychische Entwicklung der Kinder. Eine Pilotstudie legt nahe, dass sie tatsächlich auf Zusammenhänge stoßen werden. Danach waren Einjährige mit einem bestimmten Mikrobiom der Vergleichsgruppe bei der Sprachentwicklung weit voraus.

    Der Vorteil der chinesischen Ernährungslehre

    Eines aber ist nach all den Studien schon sicher: Wenn der Darm auf Hirn und Psyche wirkt, dann fördert die richtige Ernährung nicht nur das Denkvermögen. Sie versorgt uns mit allen lebensnotwendigen Vitaminen und unterstützt die Gesunderhaltung nachhaltig. Hilfen bietet hier die chinesische Ernährungslehre im Sinne der Traditionellen Chinesischen Medizin. Hierbei geht es um eine Nahrungszusammenstellung je nach individueller Konstitution der Person. Dies ist ein ganzheitlicher Ansatz, denn was wir essen, wirkt sich mit Sicherheit auf unser Befinden aus, und wenn wir eine individuelle ausgewogene Nahrung zu uns nehmen, erhalten wir zudem noch unser Wohlfühlgewicht.

    Grundregeln gesunder Ernährung

    Die richtige Pflege für das Ökosystem Darm

    • Vielfältig essen

    Bei einseitiger Ernährung verkümmern die Mikroben im Darm.

    • Frische Kost

    Die Ballaststoffe in Obst, Gemüse und Bohnen wirken wie Düngemittel, sie stärken gesunde Bakterienstämme.

    • Fett in Maßen

    Studien zeigen: Fleisch und Wurst begünstigen Bakterien, die bei Entzündungen des Darms mitwirken.

    • Gute Bakterien

    In Sauerkraut, Joghurt und Kefir leben gesundheitsfördernde Milchsäure- und Bifidobakterien.

    Weitere detaillierte Informationen zur Ernährung und meine 10 praktischen Ernährungsregeln finden Sie im Menüpunkt Therapien & Angebote unter Ernährung.

    Herzlichst

    Ihre Petra Stolle

  • Hyperhidrose – wenn Schwitzen zur Krankheit wird

    Viele Menschen schwitzen nicht nur an heißen Tagen – immerhin zehn Prozent der Bevölkerung leiden durchgängig an übermäßiger Schweißproduktion. Für die Betroffenen ist das sehr unangenehm und sie leiden unter ihrem starken Schwitzen. Jedoch ist Schweiß für unsere Wärmeregulation zunächst einmal enorm wichtig. Er bildet eine feuchte Schicht auf der Körperoberfläche und sorgt durch Verdunstung für Abkühlung. Außerdem bildet er mit dem Talg aus Talgdrüsen den Hautschutzschild, der uns vor äußeren Einflüssen schützt. Zwei Millionen Schweißdrüsen verteilen sich über unseren Körper, am dichtesten besiedelt sind Handteller, Fußsohlen und Achsenhöhlen.

    Schweißtreibende Bedingungen und Ursachen

    Unter normalen Bedingungen wird rund ein halber Liter Schweiß pro Tag erzeugt. Unter Extrembedingungen wie beim Sport oder an heißen Tagen können es bis zu fünf Liter sein. Doch es gibt eben auch diese zehn Prozent der Bevölkerung, die ohne Extrembedingungen unter übermäßiger Schweißproduktion leiden. Dabei unterscheidet man zwischen primärem, das heißt angeborenem Schwitzen, und sekundärem, durch Erkrankung hervorgerufenem Schwitzen. Die genetische Veranlagung spielt eine große Rolle. Das sekundäre Schwitzen kann seine Ursache zum Beispiel in Hormonstörungen, Wechseljahresbeschwerden, Diabetes und Schilddrüsenleiden haben. Auch Übergewicht und Nebenwirkungen von Medikamenten können eine weitere Ursache sein. Wird keine Ursache gefunden, spricht man von primärer Hyperhidrose. In solch einem Fall kann man nur die Symptome angehen.

    Unterschiedliche Therapien

    Für schwitzige Hände und Achseln gibt es unterschiedliche Therapien. Vielfach versucht man es zunächst mit einem Antiperspirant, einem Spezialmittel gegen übermäßiges Schwitzen. Dabei spielt der Anteil von Aluminiumchlorid in den Deos eine große Rolle. Ein Wirkstoff, der im Verdacht steht, Brustkrebs oder Alzheimer auszulösen. Auch gibt es Medikamente, sogenannte Anticholinergika, die das Schwitzen einschränken. Sie haben aber, da sie das vegetative Nervensystem beeinflussen, Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit und Herzrasen. In der Hautarztpraxis werden Schweißhände und -füße mit der Leitungswasser-Iontophorese behandelt. Eine weitere Maßnahme ist das Injizieren von Botulinumtoxin. Hierbei werden die Kontakte zwischen Schweißnerven und -drüsen vorübergehend unterbrochen. Dieser Effekt hält zwischen sechs und zwölf Monate an. Dabei hat man beobachtet, dass nach mehreren Sitzungen die Drüsen immer weniger „feuern“. Eine teure und nicht unumstrittene Methode mit sofortigem Effekt.

    Helfende Maßnahmen der Chinesischen Medizin (TCM)

    Das Diagnoseverfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) hat eine andere Blickrichtung auf die Symptome. Die Prinzipien Yin/Yang = Leere/Fülle ermöglichen uns eine Differenzierung und Zuordnung der Symptomatik zu bestimmten Funktionskreisen im Organismus. So können wir mit der Akupunktur ausgleichen und mit der Chinesischen Kräutermedizin ausleiten, wo zu viel ist, und auffüllen, wo ein Mangel vorliegt. Die Rezeptur der Kräutermedizin wird immer individuell an die vorliegende Situation angepasst. So entsteht oft schon nach kurzer Zeit eine Symptomlinderung, und mit etwas Geduld kann die Chinesische Medizin auch zu einer Ausheilung führen.

     

    Starten Sie einen Versuch! Gerne berate ich Sie persönlich und unverbindlich in einem Gespräch telefonisch oder bei mir in der Praxis!

     

    Herzlichst

    Ihre Petra Stolle

  • Körper und Geist auf Trapp bringen

    Körper und Geist auf Trapp bringen

    Sport kann Demenz-Kranken helfen

     

    Die Diagnose Demenz bedeutet für viele: Bestimmte Sachen kann ich nie mehr machen. Nicht so beim Sport. Durch gezielte Bewegung und Training können Betroffene mit leichter bis mittelschwerer Demenz den Verlauf der Krankheit sogar verlangsamen. Einige Demenzkranke haben einen starken Bewegungsdrang, andere werden im Zuge der Erkrankung apathisch, so Werner Hofmann von der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie in Köln (DGG). Letztere sollten von Angehörigen aus ihrem Schneckenhaus herausgeholt werden – denn gezielte Bewegung kann ein gutes Mittel sein. Auch der Leiter des Therapie- und Gesundheitszentrums am Malteser-Krankenhaus St. Hildegardis Köln bestätigt, es sei belegt, dass sich so die Entwicklung der Demenz verlangsamen lässt. Welche Art der Bewegung die richtige sein könnte, kann häufig die Biographie des Betroffenen zeigen. Denn Bewegungsabläufe, die man früher einmal gelernt hat, bleiben im Langzeitgedächtnis erhalten.

     

    Qigong: Heilgymnastik gegen geistigen Verfall

    Sportliche Bewegung tut gut – Menschen mit Demenz profitieren vor allem von Übungen zur Stärkung der Muskulatur, für die Gleichgewichtskontrolle und vor allem von solchen Übungen, die Bewegungsabläufe mit Konzentration kombinieren, erklären Altersmediziner der Universität Heidelberg in der „Deutschen Medizinischen Wochenschrift“. Die Heilgymnastik Qigong deckt hier mit speziellen, auf die betroffenen Menschen abgestimmten Übungen genau diese Anforderungen ab.

    Die Bewegungs-Form Qigong stärkt zudem die neuronalen Strukturen in Bereichen des Gehirns, die für die Denkleistung verantwortlich sind. Qigong schult durch Konzentration und Achtsamkeit die Sinnlichkeit des Menschen. Das Öffnen der Sinneskanäle nach außen und die Aktivierung und Sinnesschärfung soll neuroprotektiv auch bei Demenz-Erkrankungen eine Wirkung entfalten.

    Unabhängig vom Alter und weitgehend unabhängig vom Gesundheitszustand sind meine entwickelten Qigong-Übungen auch von Menschen mit Demenz-Erkrankungen erlernbar, sie sind leicht anzuwenden und wirksam.

     

    Spezielle Qigong-Übungen im Überblick

    Bei den einzelnen nachfolgend vorgestellten Übungsfolgen korrespondieren Aufmerksamkeit, Atmung und Bewegung in einer ausgewogenen Balance.

     

    Übungsfolge Diamant©

    Diese ist still und meditativ, außen ruhig sowie innen bewegt. Mit dieser Übungsfolge aktiviert und harmonisiert der Mensch seine inneren Ströme durch siebenverschiedene Handpositionen in Kombination mit bewusster Atmung und Konzentration auf bestimmte Körperzonen.

     

    Übungsfolge Heilatmen©

    Kennzeichnend ist die spezielle Atmung in bestimmte Körperbereiche. Die Bewegung dieser Übungsfolge dient oft als Übergang in eine andere Position, in der dann bewusst geatmet wird. Der Schwerpunkt liegt auf der Atmung. Mit ihren sieben Übungen aktiviert diese Übungsfolge durch zielgerichtete Atmung alle wichtigen Zentren der einzelnen Organsysteme.

     


    Übungsfolge Körperharmonie©

    Sie basiert mit ihren zehn Übungen auf der Theorie der fünf Elemente der chinesischen Medizin. Sie ist bewegt und enthält stille Elemente. Charakteristisch ist eine bewegte Folge auf Basis von ausgleichenden ruhigen Übungen.

     

    Qigong meditative Kraft für Körper und Geist

    Eine Vielzahl wissenschaftlicher Nachweise belegt die positiven Wirkungen von Qigong-Übungen auf Gesundheit und Lebensqualität. Qigong hilft, den Körper und damit auch den Geist nachhaltig zu stärken. Die Heilgymnastik Qigong ist eine Ergänzung zu jeder schulmedizinischen und naturheilkundlichen Therapie.

     

    Mehr wissenswerte Informationen dazu finden Sie unter dem Menüpunkt Qigong, in unserem Videoclip – oder ganz individuell, vertraulich und persönlich gerne auch unter Telefon: 02162 – 354 217.