Schröpfen

 

Als Bestandteil der asiatischen Medizin und als Ergänzung zur Akupunktur und Kräuterheilkunde kann die Therapiemethode des Schröpfens auf eine lange Tradition zurückblicken. Es ist bereits in den „Wu Shi Er Bing Fang“-Texten aus den Gräbern von Mawang Dui (168 v. Chr.) erwähnt.


Unter Schröpfen versteht man die Anwendung becherartiger Instrumente, „Schröpfköpfe“, die sich an der Körperoberfläche festsaugen. Zuvor wird die Haut mit Johanniskrautöl eingerieben. Durch die Erzeugung eines Unterdrucks innerhalb des Schröpfbechers werden Haut und Gewebe im Becher nach oben gezogen, was die Blutzirkulation und die darunterliegende Muskulatur stimuliert. Effektiv eingesetzt wird das Schröpfen bei Schmerzen, Verspannungen und Durchblutungsstörungen.

 

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Es gibt drei Formen des klassischen Schröpfens. Diese drei Formen unterscheiden sich in der Zeit, die der Schröpfkopf auf der Haut belassen wird. Bei der Methode des „Belassens“ verbleibt der Schröpfkopf für eine gewisse Zeit (bis zu 10 Minuten) auf der Haut, Beim „Kurzzeitschröpfen“ werden die Schröpfköpfe nach kurzer Zeit wieder abgenommen, während beim „beweglichen Schröpfen“ der Schröpfkopf gleitend über die Hautoberfläche bewegt wird.


In bestimmten Situationen wird das „blutige Schröpfen“ angewendet. Es ist eine Alternative zur Blutegeltherapie. Mit einer speziellen Lanzette werden festgelegte Punkte oder Areale angestochen und danach der Schröpfkopf auf das betreffende Gebiet gesetzt. Das Vakuum unterstützt den Blutaustritt.